Hans Litten war ein deutscher Jurist, der für seinen mutigen Einsatz gegen das NS-Regime bekannt wurde. Er wurde am 19. Juni 1903 in Halle an der Saale geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf. Litten studierte Rechtswissenschaften in Berlin und begann früh, sich politisch zu engagieren.
1931 wurde Litten international bekannt, als er als Anwalt Zeuge vor dem Gericht im KPD-Prozess gegen Ernst Thälmann aussagte. Er demonstrierte dabei eindringlich die Verletzung von Menschenrechten und Demokratie durch die Nationalsozialisten. Seine beeindruckende Vernehmung führte dazu, dass er im Anschluss von den Nazis verfolgt und eingeschüchtert wurde.
1933, nach Hitler's Machtergreifung, wurde Litten aufgrund seiner jüdischen Abstammung und seiner oppositionellen Aktivitäten vom Dienst suspendiert. Er wurde mehrfach verhaftet und gefoltert, blieb jedoch standhaft in seinem Widerstand gegen das Regime. Litten setzte sich für politische Gefangene und insbesondere für Kommunisten ein.
Im Jahr 1937 wurde Hans Litten ins KZ Sonnenburg gebracht, wo er weiteren Misshandlungen ausgesetzt war. Dort litt er unter psychischer und physischer Folter, jedoch behielt er seinen Widerstandswillen bei.
Leider konnte Hans Litten das Ende des NS-Regimes nicht mehr erleben. Am 5. Februar 1938 nahm er sich im KZ Dachau das Leben, indem er sich erhängte. Sein tragischer Tod wurde erst nach Kriegsende offiziell bekannt.
Hans Litten wird heute als ein mutiger Verfechter der Menschenrechte und Demokratie geehrt. Sein Einsatz und seine beeindruckende Vernehmung haben dazu beigetragen, das Ausmaß der Unterdrückung und Unmenschlichkeit des NS-Regimes auf internationaler Ebene bekannt zu machen.
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